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125 Corona – Zeiten im April 2020

Was wird für uns bedeutsam sein und in Erinnerung bleiben, wenn wir in einigen Jahren über den April 2020 sprechen?

Die offensichtlich-vordergründige Geschichte:

Der Corona-Virus hat sich in allen Winkeln der Erde ausgebreitet. Die nationalen Regierungen versuchen durch Lockdown, Kontaktbeschränkungen und Abstandhalten die exponentielle Ansteckungskurve nicht zu stark ansteigen zu lassen.

·      Kinder sind nicht im Kindergarten oder der Schule, sondern zu Hause.

·      Eltern sind entweder noch auf der Arbeit - oder auch zu Hause im "mobilen" Arbeiten oder in Kurzarbeit.

·      Besuche bei betagten Menschen finden aus Fürsorge seltener bis gar nicht statt.

·      Spontane Nachbarschaftshilfe und gegenseitige Unterstützung entsteht - auch gemeinsames Musizieren täglich um 18:00 Uhr.

·      Eine fürsorgliche Achtsamkeit entsteht bei Spaziergängen und beim Einkaufen durch "caring distance".

·      Virtuelles Arbeiten ist in diesen Zeiten keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit, um im Kontakt und im Beruf aktiv zu bleiben.

Ostern fiel – bei bestem Frühlingswetter - aus.

Die Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr wird bundesweit verordnet. Die Grenzen zu den europäischen Nachbarn bleiben weiterhin geschlossen.

Die zum 27. April 2020 in Deutschland erfolgte Lockerung der Maßnahmen werden diskutiert: Für die einen (eher die medizinischen Expert/innen) erfolgt die Lockerung zu schnell – für die anderen (eher Einzelhandel und Wirtschaft) könnten die Lockerungen auch schneller gehen. Die Lufthansa ist in der Krise, der Benzinpreis so niedrig wie schon lange nicht, die Luft ist messbar sauberer.

 

Und was passiert, hinter den verschlossenen Wohnungstüren, auf der persönlicheren Ebene:

Welches sind Ihre Erlebnisse, Wahrnehmungen, Reaktionen und Bewältigungsstrategien im April 2020:

·      Was erleben Sie gerade in dieser besonderen Zeit?

·      Wie erleben Sie sich und andere?

·      Was beschäftigt Sie aktuell wirklich? 

·      Was ist Ihr aktuell funktionierendes Rezept, um in Ihrer persönlichen und beruflichen Situation achtsam und aktiv zu sein/zu bleiben? 

Jede/r steht vor der Herausforderung, dass es das „alte Normal“ nicht (mehr) gibt – und die erzwungene Veränderung der „Lebensumstände“ den persönlichen Autopiloten, die sogenannten unumstößlichen Gewiss-und Gewohnheiten nachhaltig in Frage stellt. Manchem fällt diese „Sind wir nicht alle ein bisschen VUCA“ von Woche zu Woche leichter, weil scheinbar unumstößliche Prozesse und Routinen fließender werden. Manch anderer spürt (schon), wie sich die Angst vor der unsichtbaren Krankheit mit Existenz- und Zukunftsängsten mischt. Für manch anderen geht das Leben vermeintlich "normal" weiter ... 

 

Was war für mich im April 2020 bemerkenswert?  

  • Die Vorbereitung der ersten Narrative Coaching Werkstatt., die ab 02. Mai 2020 an jedem Samstagnachmittag im Mai von 13:00 – 15:00 Uhr in einem Kreis von interessierten fortgeschrittenen Coaches stattfinden wird.
  • Die ersten Online-Workshops der in Bergen/Norwegen geplanten ersten europäische Narrative Coaching Leadership Konferenz, die den Brückenschlag vom Narrativen Coaching zur aktuellen Situation – und wieder zurück - geschlagen hat – und in den nächsten Tagen weiterhin wird. Das Bild ist während unseres ersten Events des Summits entstanden - ein besonderer Dank gilt Hilary Goldsmith, UK: 
  • Teilnahme an dem Webinar „Re-authoring Narratives we want less of” mit Chené Swart, das ein besonderes Licht auf die eigenen Narrative und die Counter-Narrative gelegt hat. Durch die internationale Zusammensetzung der Seminargruppe (Afrika, Südamerika, Nordamerika, Europa) war es eine besonders inspirierende und Einsichten vertiefende Erfahrung. 
  • Der ausgesprochen wertschätzende und vertrauensbildende Onboarding - Prozess als Associate Partner von Leadership Choices
  • Überraschend viel Zeit für das co-creative  Buchprojekt, das zunehmend Gestalt annimmt.
  • Im Rahmen meiner ICF Deutschlands Vorstandsarbeit waren die beiden Verantwortungsbereiche (Pro Bono und Virtual Education) in den letzten Wochen sehr arbeitsintensiv, da auch hier die regionalen Präsenzmeetings in den virtuellen Raum umgezogen sind.

Persönliches:

  • Der Kontakt zu meiner Mutter in einem Pflegeheim in Stuttgart-Bad Cannstatt kann im Augenblick nur über (Video-)-Telefon erfolgen.
  • Als Vielreisende zum ersten Mal seit Studienzeiten wochenlang ohne Dienstreise. Mein länger gehegter und geäußerter Wunsch war schon, weniger dienstlich unterwegs zu sein. Aber "Vorsicht beim Aussprechen von Wünschen" - an gar keine Dienstreisen hatte ich nicht gedacht. 
  • Regelmäßigen sportlichen Aktivitäten (Joggen, Yoga etc.) sind die Grundlage für die ungewohnt langen, Home-Office-Tage vor dem Computer.
  • Das intensive Erleben der frühlingshaften Natur im April 2020. 
  • Auch der ursprünglich am 26. April 2020 geplante Ditzinger Lebenslauf, eines meiner Herzensprojekte zugunsten von Mukoviszidose e.V. hatte eine besondere und neue Form. (AMS).  

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