Hartmut Häfele und Kornelia Maier-Häfele haben es in diesem Buch geschafft, ein umfassendes, klar strukturiertes Handbuch über erforderliches und praxiserprobtes methodisches Know-how für Trainings im virtuellen „Seminarraum“ vorzulegen.
Sie beschreiben die unterschiedlichen Arten des Arbeitens im virtuellen Seminarraum von der konzeptionellen Vorbereitung, über synchrone und asynchrone trainingsbegleitende Aktivitäten bis hin zu einer Vielzahl von praxiserprobten Werkzeugen für ein virtuelles Training.
Der Schwerpunkt dieses Buchs macht die systematische Beschreibung von Methoden in der Online-Seminarpraxis aus, strukturiert nach
- Vor Seminarbeginn
- Seminarbeginn
- Inhaltliche Arbeit
- Arbeit mit der Gruppe
- Reflexion und Feedback
- Transfervorbereitung
Dieses Buch ist sehr gut geeignet für alle Trainer/innen, die sich bislang als Online-Training-Einsteiger wahrgenommen haben. Hartmut Häfele und Kornelia Maier-Häfele erläutern Schritt für Schritt, wie ein (schon bestehendes) offline-Seminar für die Durchführung im virtuellen Seminarraum gestaltet werden kann. Diese Anregungen nehmen die Scheu vor dem Arbeiten im virtuellen Seminarraum und machen Lust am Ausprobieren und Weiterentwickeln für virtuelle Formate.
Für schon erfahrenere Online-Trainer/innen ist es eine Inspiration, weitere, bislang offline praktizierte Methoden kreativ auch im virtuellen Seminarraum zu nutzen und so wirkungsvoll mehr Abwechslung und Variation für die Lernerfahrung der Teilnehmer/innen spielerisch einzubringen.
Mein persönliches Fazit:
Schon lange hatte ich mich auf dieses Buch gefreut, und Mitte März 2020 lag es nun in meinem Briefkasten. Es hätte – angesichts des Corona bedingten Lockdown keinen besseren Zeitpunkt für die intensive Beschäftigung mit diesem Thema geben können.
Bei den nächsten virtuellen Seminarangeboten werde ich gerne diese bereitgestellten Methodenfundus als Quelle der Inspiration nutzen, um für die Teilnehmer/innen meiner virtuellen Seminarangebote ein noch intensives und begeisterndes Erlebnis im virtuellen Seminarraum zu gestalten.
Zum Schluss meine praktischen Tipps für erfahrene offline Trainer/innen, die sich mit dem Gedanken tragen, verstärkt im virtuellen Seminarraum zu
arbeiten:
- Mehr Zeit für Vorbereitung: Bitte plant für die Vorbereitung des virtuellen Seminars mehr Zeit (als üblich) ein - um auf spontane Impulse für prozessorientiertes Arbeiten mit der Gruppe vorbereitet zu sein (d.h. mehrere Präsentationen offen haben, um situativ das Momentum in der Gruppe aufzugreifen)
- Technische Voraussetzungen checken: Stabile Internetverbindung, eigenes Kamera-Bild gut ausgeleuchtet und Ton optimal (keine störenden Hintergrundgeräusche)
- Generalprobe schafft Sicherheit im Umgang mit Technik
- Eigenes Selbstmanagement als Trainer/in im virtuellen Seminarraum aktiv anwenden
- Für die Teilnehmer/innen genügend Abwechslung im virtuellen Seminarraum schaffen: Aktivierung, Reflexion, Gruppenarbeiten, Methodenvielfalt
Viel Spaß und Erfolg im virtuellen Seminarraum! (AMS)
Hartmut Häfele und Kornelia Maier-Häfele
Bonn: ManagerSeminare, 2020, ca. 350 Seiten mit Online-Ressourcen
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